Sonntag, 28. Oktober 2007
Schon während unseres Transfers vom Flughafen zum Hotel am Sonntagmorgen konnten wir einen ersten Eindruck davon bekommen, dass Dubai eigene Dimensionen hat.
(Die Farben der Landesflagge in den Farben rot, grün, schwarz und weiss stehen für Erdöl, Natur, Sicherheit und Frieden)
Auch das Verkehrsaufkommen war um 05.30h schon recht groß, aber das liegt zum einen daran, dass Sonntag ganz normaler Arbeitstag ist (Freitag ist hier „frei“) und Treibstoff nur ein Viertel im Vergleich zu Deutschland kostet. Außerdem hatten wir den Eindruck, dass Dubai eine einzige Baustelle ist (und das ist an vielen Stellen auch so!!) – aber zum Glück war in unserem Hotel (Royal Meridien Sun) davon so gut wie nichts zu spüren.
Montag, 29.10.07
Heute haben wir uns in 10 Stunden zumindest ansatzweise Dubai angeschaut. Was die Höhe und das Design der Bauten anbelangt, zeigen sich Staat und private Bauherren sehr investitionsfreudig und scheinen sich gegenseitig übertreffen zu wollen.
Erstaunlich auch, wie wenig der Wüstencharakter im Stadtbild zu finden ist. Dubai gönnt sich den verschwenderischen Luxus, die vielen Grünanlagen mit
1 Million Liter Wasser täglich (davon sind 70% entsalzt) zu bewässern. Aber was ist das schon - es gibt ja hier auch die größte Schnee- bzw. Skihalle der Welt, in der sich bei 3 Grad Minus die Araber vergnügen. Dick verpackt in entweder eigener oder vorort ausgeliehener Winterkleidung – jedoch immer ohne Mütze und Handschuhe, weil ihnen das dann doch zu fremd ist.
Am Dubai Creek, auf dem wir eine Stunde mit dem Boot unterwegs waren, findet man Händler aus aller Herren Länder, die Lebensmittel, Auto- bzw. LKW-Reifen, Chemiefässer und vieles andere mehr be- und entladen, und dementsprechend sieht es hier aus und das Chaos ist groß. Aber Autohupe und Trillerpfeife scheinen hier sowieso ein beliebtes Verständigungsmittel zu sein.
Im Al Fahidi Fort und Museum haben wir ein stückweit auch Einblick in die Geschichte bekommen
– sehr interessant und aufgrund der Klimatisierung im unterirdischenMuseum für einen Zwischenaufenthalt sehr angenehm.
Moscheen gibt es natürlich sehr viele – wenn beim Durchfahren in der Innenstadt bei der Dichte der Gebäude nicht auf den ersten Blick erkennbar, so weisen spätestens die vielen Schuhe vor einem Gebäude auf eine Moschee hin. Bei den freistehenden Moscheen (wie der Jumeirah Mosque) ist das anders, daher eignen sie sich auch zum Fotografieren besser.
Natürlich kommt man bei einem Dubai-Aufenthalt auch nicht dran vorbei, eines oder mehrere der riesigen Einkaufszentren zu besuchen. Am Abend bis 22.00h geöffnet sind diese durchaus für einen Spaziergang nach dem Essen geeignet. Aber aufgrund der Weitläufigkeit und der Größe sind gutes Schuhwerk und ein Orientierungsplan unbedingt erforderlich um nach dem Besuch wieder zum Ausgangspunkt zurückzufinden und -gelangen. Ich glaube, es gibt keine namhafte Marke – egal aus welchem Land – die hier nicht anzutreffen ist. Ob Mode, Schuhe, Schmuck, Sportartikel, Unterhaltungselektronik, Kosmetik, Dekorationen, Wohnungs-Innenausstattungen u.v.a.m., je exquisiter und hochpreisiger, desto grösser die Präsenz.
In meiner Erinnerung ist hierzu die Düsseldörfer KÖ schon fast eine provinzielle Ladenzeile.
Das gleiche Erscheinungsbild ist in der Automeile anzutreffen, wobei besonders am Strand viele „Hummer“ unterwegs sind.
Strand und Wasser genießen wir sehr, zumal das Wasser total klar (ich sehe immer die kleinen Fische um mich rum schwimmen) - und um sich zu erfrischen - schon fast ein wenig zu warm ist. Am Spätnachmittag am Strand zu laufen und den Sonnenuntergang (ca. 17.00h) zu beobachten, hat schon seinen eigenen Reiz.
Eigentlich hatte ich mir ja zuhause vorgenommen, meine badisch-schwäbische Sparsamkeit für einen Besuch und eine Tasse Kaffee im Burj Al Arab aufzugeben. Da hierzu jedoch eine 2-3 wöchige Anmeldung im Vorfeld nötig ist, hatte ich dann kein Entscheidungsproblem mehr, ob ich das Preisniveau von 30 EURO für ein Wasser für angemessen erachte.
Von aussen konnten wir es sehen, von der Architektur ist das Hotel schon beeindruckend.
Nach 4 Tagen Dubai fahren wir am Donnerstag, 01.11.2007, für unsere letzte Urlaubswoche ins Emirat Ras al Khaimah, wo die Welt wahrscheinlich wieder wesentlich normaler ist.
