Montag, 30. März 2015

 

Karibu Tanzania & Zanzibar (15.02.2015 – 06.03.2015)


Am Faschingssonntag (15.02.2015) war es endlich soweit. Per Straßenbahn zum Hauptbahnhof und von dort mit dem ICE nach Frankfurt. Ein Treffen mit Steffen ist mittlerweile eine feststehende und liebgewonnene Einrichtung, wenn unsere Flugzeiten mit seinen Zeiten, in denen er in Frankfurt ist, übereinstimmen. Da wir einen Nachtflug mit Abflug 20.30h hatten, hat's für meine 2 Jungs neben guten Gesprächen sogar für je 2 Weizenbier gereicht.  :-)

Dass diese Reise mein Geschenk zu seinem runden Geburtstag ist, wusste Martin bei unserem Abflug noch nicht. Und das erste Mal haben wir es uns gegönnt,  business zu fliegen. Ja, wir sind around the world mit economy geflogen, aber business class ist schon etwas anderes. Platz für unsere langen Beine und die Möglichkeit, den breiten Sitz schon fast in eine liegeähnliche Position zu bringen. Und dass der Zeitunterschied nur 2 Stunden nach vorne in Ostafrika beträgt, hat unsere Eingewöhnung an unserem ersten Tag in Arusha verhältnismäßig einfach gemacht. Das African Tulip, ein stadtnahes Boutiquehotel mit early check-in war genau das richtige. Am Dienstagmorgen hat uns Shaukat, unser Fahrer und Führer für die nächsten 10 Tage, dort abgeholt. Wir starteten mit einer kurzen Stadtrund-fahrt in Arusha - die Mitte Afrikas auf der Autostrecke zwischen Kapstadt und Kairo - und einem ersten Blick auf den Kibo, wie der Kilimanjaro von den Einhei-mischen liebevoll genannt wird.
 

Leider zeigt sich „Kibo“ oft nur wolkenverhüllt, das heißt, das Postkartenmotiv gibt es eher selten. Trotz Martins Lektüre des Reiseführers im Vorfeld, war es uns gar nicht so bewusst, auf welchen Höhen wir uns bewegen. Arusha liegt bereits 1300 m ü.M., und das Londorosi Gate, von welchem wir am Mittwoch (18.02.2015) gestartet sind, bereits auf 2.250 m. Dies ist der Startpunkt Vieler, die das Ziel haben, den Gipfel des Kilimanjaros zu erreichen. Unser Ziel war das nicht, aber da Tansania und Kilimanjaro für mich unbedingt zusammen gehören, sollte es zumindest eine Tagesetappe zum Shira
Camp 1 sein. Unser Führer, Massai William, aus unserem Camp Kambi ya Tembo (in Sinya mit privater Konzession) zeigte uns den Weg dorthin. Weg ist an manchen Stellen eher übertrieben, da wir auch 3 Täler bzw. Schluchten durchquert haben inkl. Wasserüberquerung. Große Felsen dienen vielmals als Auftrittfläche, übers Wasser sind sie oftmals so weit voneinander entfernt, dass Mut und Sprungkraft dazu gehören, um sie zu erreichen. Und auf der anderen Seite an teilweise sehr steilen Wänden wieder rauf.




Kräftemäßig haben wir es gut geschafft und wir hatten ja auch nur einen Tagesrucksack dabei. Unser Respekt gilt hier, seit wir es selbst live erlebt haben, noch viel mehr den Trägern, die neben ihrem eigenen Rucksack noch zusätzlich zwischen 20-25 kg auf den Schultern oder auf dem Kopf transportieren. Dazu gehören neben den Zelten für die Übernachtungen auch alle Lebensmittel, die sie in den Campstationen zur Verpflegung benötigen. Es ist mir ein Rätsel, wie die Träger, die nicht wirklich glücklich bei ihrer Arbeit ausschauen, diese oft sehr unwegsamen Strecken mit diesem Gepäck bewältigen.
 

 


Am Abend waren wir stolz auf unsere Tagesetappe, aber auch wenn unsere Kondition ausreichend war, so spürten Martin und ich doch beide abends einen starken Druck auf dem Kopf. Vom Skilaufen sind wir ja durchaus Höhen von annähernd 3000 m gewöhnt, aber das Shira Camp 1 liegt auf knapp 4000 m.

Für unseren Aufenthalt am westlichen Kilimanjaro waren wir für zwei Nächte in der Kambi ya Tembo Lodge in Sinya,


von wo aus wir am Donnerstagmorgen via Arusha in Richtung Tarangire aufgebrochen sind. Tarangire ist die Heimat der Elefanten, die hier in großer Anzahl anzutreffen sind.

Im Oliver's Camp waren wir leider nur zwei Nächte, hier hätten wir es auch gerne etwas länger ausge-halten. Unser Zelt mit Innen- und Außendusche sowie mit einem traumhaften Blick aufs freie Gelände, der abendliche Aperitif am offenen Feuer-platz, eine sehr schmackhafte Küche, bei der ich mich gerne der vegetarischen Variante von Jacky anschloss, waren wunderschön.



Bei unserem Bush Walk mit Kheitho und einem Ranger des Parks (beide mit Gewehren bewaffnet), waren einzig die Fliegen, u.a. auch die Tse-Tse-Fliege, mehr als lästig. Aber ein Gemisch von Kheitho aus gleichen Teilen Desinfektionsmittel, Babyöl und Wasser, das wir großflächig an den wenigen nicht von Kleidung bedeckten Stellen auftrugen, konnte zwar nicht verhindern, dass der ganze Körper mit Fliegen bedeckt ist, aber zumindest, dass sie nicht stechen oder nur selten.
 

Noch mehr als bei unseren Safaris in Südafrika und Botswana haben viele Tiere jahreszeitbedingt Junge, die kleinen oft nur wenige Tage alten Elefantenbabys wissen noch gar nicht mit ihrem Rüssel umzugehen. Oft laufen sie unter dem Bauch ihrer Mutter - wohl um der Milchquelle möglichst nahe zu sein - und trotz der Körperwucht der Elefantenkuh, droht ihnen keinerlei Gefahr, weil diese ihre Schritte sehr behutsam setzt.






Da das Straßennetz der guten Verbindungen nicht sehr gut ausgebaut ist, führte uns der Weg von Tarangire nach Karatu ein weiteres Mal über Arusha. Plantation Lodge liegt ungefähr in der Mitte zwischen Lake Manyara und Ngorongoro Krater, die wir in den beiden Folgetagen besucht haben. Bei unserer Anreise am Sonntag 22.02.2015 hatten wir den Nachmittag frei, aber unser Führer Shaukat, der in Karatu aufgewachsen ist, kam gerne unserer Bitte nach, uns ein wenig vom örtlichen Geschehen zu zeigen. Gemüse- und Obstmarkt sprechen mich auf der ganzen Welt an, die örtlichen Metzger in Karatu sind nur vom Hinschauen schon gewöhnungs-bedürftig, aber außerhalb der touristischen Einrichtungen befindet sich das ganze Land Tansania auf einem wesentlich niedrigeren Niveau als wir in Europa. Hier werden wir immer wieder demütig und sagen Danke unserem Schöpfer, dass wir in eine andere Welt hineingeboren wurden.



Da die Plantation Lodge, die einer Deutschen aus Braunschweig gehört, scheinbar zum Zeitpunkt unserer Ankunft nicht voll ausgebucht war, erhielten wir ein kostenloses upgrade vom gebuchten Standardzimmer auf die Eucalyptus Suite und das war wirklich Luxus pure. Es geht zwar auch hier alles nach Africatime - also „pole pole“ - aber alle sind lernwillig und es fehlte uns wirklich an nichts. Hier hatte ich auch endlich Gelegenheit die wenigen Bekleidungsstücke außerhalb des Safarilooks anzuziehen.




Am ersten Tag stand Lake Manyara auf dem Programm, ein eher kleinerer Park, aber dennoch faszinierend. Dort haben wir ein deutsches älteres Paar getroffen, das seit 6 Jahren mit seinem Segelboot unterwegs ist. Mit ihnen hätten wir uns noch sehr lange austauschen können, Erfahrungen und Erlebnisse an besonderen Orten auf der Welt verbinden!

Ein Höhepunkt unserer Tansaniareise ist der Ngorongoro Krater. Der Krater selbst  liegt auf 1.800 m Höhe, die Kraterwand ist 600 m hoch, sodass wir unsere Wanderung mit dem Ranger auf dem Kraterring auf etwas mehr als 2.400 m machten. Anstrengend und aufgrund der schnell ansteigenden Temperaturen auch schweißtreibend, aber der Ausblick auf die Weite des Kraters mit seinen tausenden von Tieren ist es allemal wert. Die Tiere sind ohne Fernglas nur als kleine sich bewegende Punkte zu erkennen, die meistens - zumindest am Tage - alle sehr friedlich miteinander leben.

 



Hier haben wir auch endlich wieder Rhinos = Nashörner gesehen, von denen es nicht mehr allzu viele gibt. Unsere erste und letzte Begegnung mit ihnen hatten wir in Südafrika. Am Nachmittag gab es im Krater einen heftigen Regenschauer, wir mussten leider alle Fenster und auch das Dach unseres Geländefahrzeugs schließen, denn wenn es hier regnet, dann kommt das einem Weltuntergang schon recht nahe. Nach 40 Minuten war dieser aber zum Glück vorbei und schnell danach hatte auch das Erdreich nach der langen Trockenheit die letzte Pfütze verschwinden lassen. Am nächsten Morgen, Dienstag 24.02.15, machten wir uns auf den Weg Richtung Serengeti. Die einzige Route dorthin führt nochmals über des Pass des Kraters, nochmals 50 US$ pro Person, nur die zusätzlichen 100 US$ für die Einfahrt in den Krater mussten wir heute nicht bezahlen. Es ist schon unglaublich, wofür die Regierung hier ordentlich die Hand aufhält. Leider scheint es so, als ob das meiste dieser Gelder nur in den Taschen der Minister und Oberen der Regierung landet. Und überall steht eine Kontrolle, die mehrfach prüft, ob alle Gebühren bezahlt wurden.



Das Gebiet des Ngorongoro Kraters und die Serengeti gehen fliessend ineinander über. Die Berge werden wieder flacher, es kreuzen Massai und Giraffen den Weg und schon bald sehen wir die ersten Herden von Gnus.



Zuerst gefühlt nur einige hundert, bald nicht endend wollende Kolonnen, die oftmals auch vor unserem Auto queren. Die Migration beginnt in der südlichen Serengeti gerade jetzt, die Gnus haben fast alle schon ihre Jungen bekommen, und die Migration folgt über ein ganzes Jahr immer dem Wasser nach Richtung Mara River und nördlicher Serengeti. Leider sehen wir immer wieder einzelne verlassene Gnubabys, die ihre Mutter verloren haben und das passiert bei ca. 40%. Und für diese kleinen, auf die Muttermilch angewiesenen, Gnus steht damit ihr Schicksal fest. Für die Hyänen, die selbst Löwen gefährlich werden können, im wahrsten Sinne der Worte, ein gefundenes Fressen.



 






Unser Quartier für die nächsten 3 Nächte und somit auch an Martins Geburtstag ist das Kimondo Camp. Ein Schwestercamp von Oliver's in Tarangire, in dem Richard, der heutige Manager von Kimondo, vor Jahren als Servicekraft angefangen hatte. Kimondo ist ein mobiles Camp, das zwei Mal im Jahr seinen Standort wechselt und der Migration folgt. Der Aufwand ist immens: allein das Packen des Camps dauert zwei Wochen und wird auf 9 LKWs verladen. Der nächste Wechsel erfolgt Ende März. Aber da sonst das Camp in der südlichen Serengeti in den nächsten Monaten sowohl ohne Tiere als auch ohne Gäste wäre, lohnt wohl dieser Aufwand. Hier gibt es aber alles, einzig das Duschen mit warmem Wasser bedarf einer Bestellung 10 Minuten im voraus. Die Standardwassermenge an wohltemperiertem warmem Wasser beträgt pro Person 20 Liter und das reicht selbst mit Haarewaschen wirklich gut. Das Wasser wird dazu in einem Kessel mit einem Petroleumofen erhitzt, und dann in einem Wassersack mit kaltem Wasser gemischt. Dieser Wassersack wird über eine Umlenkrolle außen am Zelt nach oben gezogen und befestigt. Jetzt ist alles "ready" und innen in der Dusche kann die Wasserzufuhr durch Öffnen und Schließen eines Kugelhahns reguliert werden. Gar keine schlechte Sache und gut für die Bewusstmachung, mit der Ressource Wasser sorgsam umzugehen.





Richard und sein Team sind ausgesprochen freundlich, hilfsbereit und gastfreundlich und wir fühlten uns dort sofort wohl und wie in einer großen Familie. Dass wir die Gummistiefel, die in jedem Zelt stehen, ausgerechnet an Martins Geburtstag brauchten, lag leider nicht in ihrem Einflussbereich. Die Stiefel sind Einheitsgrösse 43, d.h. mir waren sie etwas zu groß und Martin musste sich wie eine japanische Geisha regelrecht reinpressen. Und die wenigen Meter von unserem Zelt 1 bis zum Hauptzelt = Restaurant haben gereicht um dicke Schollen an unseren Stiefeln zu haben. Aber kein Problem: Schläppchen zum Wechseln in die Jackentasche, vor dem Restaurant Gummistiefel raus, Schläppchen an!



Am Abend haben alle Mitarbeiter des Camps für Martin in Landessprache ein Geburtstagslied gesungen und das Dessert des Tages war seine Geburtstagstorte, die wir mit allen Gästen geteilt haben.


Neben tausenden von Gnus und unzähligen Zebras als deren Begleiter bei der Migration haben wir dort aber auch so gut wie alle anderen Wildtiere angetroffen. Sogar Geparde mit ihren Jungen haben wir zweimal zu Gesicht bekommen.




 
 




Leoparden sahen wir nur versteckt, einmal schaute nur der Kopf eines Leoparden aus dem Baumgipfel. Auf der Mittelastgabel seine erlegte Beute, ein Impalajunges.  Und unter dem Baum eine ganze Löwenfamilie, vor der es Respekt zu haben gilt.
Fragt sich, wer die längere Geduld hat?!

Was hatten wir im Vorfeld für ein ungutes Gefühl wegen der Gepäckbegrenzung von 15 kg inkl. Handgepäck für unseren Flug von Ndutu in der Serengeti nach Sansibar. Allein unsere Ferngläser und die Fotoausrüstung wiegen schwer. Aber der Airstripe in der südlichen Serengeti besitzt noch nicht einmal eine Waage, allein das gefühlte Gewicht der Taschen und die Sympathie zum Piloten sind ausschlaggebend. Und unser Pilot Mark war okay, Martin durfte sogar bis Arusha, wo wir nochmals die Maschine und den Piloten wechselten, als Copilot neben ihm sitzen.




Und dort ging man davon aus, dass alle Formalitäten beim Abflug erledigt wurden und wir konnten ohne Probleme und ohne Bezahlen für irgendwelches Übergepäck - und ich gehe fest davon aus, dass unsere zwei Taschen und unsere zwei Rucksäcke trotz diszipliniertem Packen in Summe mehr als 30 kg hatten - weiterfliegen.

In Sansibar blieb uns noch eine letzte Woche im Beachresort Green & Blue. Schon bei der einstündigen Fahrt vom Flughafen in Stonetown nach Matemwe an der nördlichen Ostküste war unschwer zu erkennen, dass hier der arabische Einfluss vorherrscht. Die Bevölkerung ist überwiegend muslimisch und schon die Schuluniform der kleinen Mädchen besteht aus einem langen Schleier.


Die ersten 30 km unserer Fahrtstrecke waren auf einer recht gut ausgebauten Straße, die verblei-benden 10 km eine Sandspur mit mehr oder weniger großen Löchern. Im Gegensatz zu unserem Gelände-wagen im Busch, war das für unseren Van schon eher eine Herausforderung zwischen Ziegen, Hühnern und spielenden Kindern durchzukommen.




 
Im Green & Blue war Villa 13 für eine Woche unser neues Zuhause. Direkt am Sandstrand mit eigenem kleinem Plungepool, Außendusche und einer großen Veranda. Hängematte und zwei eigene Liegen in unserem kleinen Areal gehörten auch dazu. Keine Frage, dass dies die beste Unterkunft im Resort ist. Morgens gleich nach dem Aufwachen mit einer Tasse Pfefferminztee auf der Veranda den Sonnenaufgang und die Fischer mit ihren Booten auf dem Meer zu beobachten, ist schwer mit Worten zu beschreiben.






Es ist unsagbar schön, die Temperatur angenehm warm, ein Gefühl von Leichtigkeit und Unbeschwert-heit. Und nachdem das Frühstück von 07.00h-12.00h möglich ist, und auch hier eher „pole pole“ angesagt ist, lassen auch wir uns auf diesen Rhythmus ein. Außerdem  braucht es auch für das Frühstück immer sehr lange. Frisches verschiedenes Obst und ein frisch gepresster Fruchtsaft - Orange, Ananas oder Passionsfrucht - es ist schwer zu sagen, welcher der beste ist. Tee aus frischem Zitronengras haben mich genauso begeistert wie Pancakes oder frische Waffeln. Da aber alle Portionen sehr groß sind, haben Martin und ich uns meistens sowohl das Omelett mit Käse, Zwiebeln und Tomaten als auch die Pancakes geteilt. Einzig am Mittwoch hatten wir leider nur ein kleines Frühstück, weil wir um 08.00h bereits zur Schnorcheltour aufgebrochen sind. Dass wir es eilig hatten, hat  das Tempo der Einheimischen in keinster Weise beeinflusst. That's Africa!

Mit einem kleinen Fischerboot im seichten Wasser bei Ebbe in der Bucht am Strand entlang - Wasserstand gerade mal 20 cm - bis zur Ausfahrt der Bucht ins offene Meer bis zum ersten Riff. Einer der Einheimischen agierte für uns als Schnorchelführer und auch ich wagte mich mit hohem Sonnenschutz, TShirt, Badeanzug, Flossen und Schnorchelbrille ins Abenteuer. Das Riff war voll von unterschiedlichsten Fischen, Seesternen, Seeigeln, Korallen und allem, was ein gesundes Riff ausmacht. Einzig, dass ich Martin kurzzeitig nicht ausfindig machen konnte, versetzte mich in Panik. Dabei war er nur zum Schiff zurückgekehrt, da das Gummi seiner Taucherbrille gerissen war. Das zweite geplante Riff konnten wir wegen des inzwischen hohen Wellengangs nicht ansteuern, sodass wir ersatzweise an einer anderen Stelle nochmals auf Schnorchelgang gingen, wobei das erste Riff eindeutig mehr zu bieten hatte.


Da Sansibar auch die Gewürzinsel ist, machten wir am Montag eine kombinierte Tour mit Besichtigung einer Gewürzfarm und auch der Inselhauptstadt Stonetown. Das ganze hatten wir bei Meki am Strand gebucht, der uns pünktlich um 10.00h im Hotel abgeholt hat. Die Gewürzfarmen sind überwiegend staatlich und können nicht besichtigt werden. Ersatzweise gibt es private Einrichtungen, die uns alle für die Insel typischen Gewürze in einer Art Demogarten näherbringen. Von Fühlen über Riechen und Schmecken von Kardamon, Muskat, Vanille, Nelke, Kurkumat, Zimt, Ingwer, Zitrusfrüchte und Kokosnuss, die von einem Palmenkletterer extra für uns von der Palme geholt wurde bis zur Verköstigung der inseleigenen Früchte war es ein informatives, knapp eineinhalb Stunden dauerndes Programm.



Und danach stürzten wir uns mit Hassan, unserem Führer ins quirlige Leben der Hauptstadt Stonetown. Einige Gebäude aus Queen Victoria's Zeit sind mehr oder weniger gut erhalten, das teilweise zur Renovierung und Erhaltung von Gönnern gegebene Geld ist jedoch in andere Kanäle gewandert. Und so ruhen die Baustellen, bis sich wieder hoffentlich irgendwo eine Geldquelle dafür auftut. In Stonetown gibt es viele kleine und enge Gässchen und Dank Hassan waren wir auch in vielen alten renommierten Hotels für eine Stipvisite willkommen. Ebenso fungierte er als Dolmetscher und Mittelsmann, wenn es um das Handeln in den Geschäften, das Durchqueren der Markthalle oder das Betreten der St. Josephs Kirche ging.










Unsere Einkäufe auf dieser Reise sind sehr über-schaubar, aber als wir in 2007 das erste Mal auf große Reise gingen, war es mein Wunsch und meine Vision, aus jedem Land etwas typisches mitzubringen, das uns an diese Zeit erinnert, aber genauso nach Zuhause passt. Martin hat mir einen wunderschönen goldenen Ring gekauft mit drei Elefanten in verschiedenen Goldtönen,




er passt bestimmt prima zu meinen Elefanten-Ohrringen, die mir meine Eltern vor Jahren aus Botswana mitgebracht haben. Und ein buntes in Öl gemaltes Bild haben wir gekauft. Für den Transport hat es der Verkäufer vom Holzrahmen genommen und in einer Papprolle verstaut, sein Platz soll in meinem homeoffice sein. Und wenn es dann im Alltag mal wieder schwierig und hektisch ist, will ich es anschauen, mich an den bunten Farben freuen und mich an die Unbeschwertheit und unsere schönen Stunden in Tansania und Sansibar erinnern.





 





Beitragende