Samstag, 27. Januar 2018

Silvesterreise nach Madeira 28.12.17 – 04.01.2018



Exotik, Natur und Lichterzauber
Nach einem wunderschönen Weihnachtsfest mit der
Familie
 
  
haben wir uns am Donnerstag, 28.12.2017, auf den Weg nach Madeira gemacht. Im Gegensatz zu unserem Silvesteraufenthalt nördlich des Polarkreises im letzten Jahr erwarteten uns hier ca. 45 Grad wärmere Temperaturen als im finnischen Lappland.
Sein mildes Klima macht Madeira zu einem paradiesischen Flecken der Erde. Üppig und farbenfroh betört die „Insel des ewigen Frühlings“ den Besucher mit bezaubernden Gärten
  & Parks
und einsamen Levadas. Madeira umschmeichelt auch im Winter Leib und Seele.
Und als Glückskinder haben Martin und ich sehr schönes Wetter mit angenehmen Temperaturen ohne einen Regentropfen gehabt.
Im Dezember leuchten Funchals Straßen: überall sind Plätze, Häuser und Bäume mit üppigen Lichterketten, Weihnachtsbäumen und Kugeln in unterschiedlichen Farben geschmückt.

Zusammen mit dem Silvesterfeuerwerk  
als Höhepunkt des Jahres läßt sich die Stadt Funchal diese Attraktionen als Anziehungspunkt u.a. auch für die Kreuzfahrtschiffe  mehr als 1 Mio. € kosten. Wir erlebten das Silvester-Schauspiel nach einem leckeren Dinner in einem Restaurant direkt am Hafen von Funchal
mit fantastischem Blick auf das Meer und die steilen Hänge der Stadt, die für das ca.20-minütige Feuerwerk dafür eine wunderschöne Kulisse boten.
Madeira ist ein exotisches Blumenparadies, das ganze Jahr überzieht die Insel eine opulente Blütenpracht. Überall duftet und grünt es - auch im Winter! Im milden Klima gedeihen exotische Pflanzen wie Strelitzien und Bella Donna, die aus allen Weltteilen von Seefahrern hierher gebracht wurden.
Madeira hat auch geniale Wanderwege und verfügt über ein einzigartiges Netz kleiner Kanäle. Sie bewässern Weinberge und eine exotische Pflanzenpracht. Ihnen verdanken wir Wanderwege, wie es sie sonst nirgends in Europa gibt. Diese Levadas ermöglichen unvergleichliche Wander-Erlebnisse mit ganz besonderen Panoramablicken.
Auch kulinarisch hat Madeira einige Spezialitäten: der Tiefseefisch Espada (Degenfisch) wird in 800 Metern Tiefe vor den Küsten der Insel an langen Angelleinen von Madeiras Fischern aus der Tiefsee gefischt. Traditionell wird er mit Banane und Honig gegessen und zählt ebenso zu den Insel-Spezialitäten wie der Fleischspieß aus zartem Rindfleisch (“Espetada”) oder der Madeira-Wein.
Unser Hotel Pestana grand ocean lag direkt am Meer und der Praia famosa.

Wenn uns nicht nach einem Spaziergang in die Innenstadt war (ca. 45 Minuten zu Fuß), so konnten wir diese auch bequem mit dem kostenlosen Hotelshuttle oder den öffentlichen Bussen erreichen. Um einen ersten Eindruck von der Hauptstadt

und den umliegenden Sehenswürdigkeiten zu bekommen, haben wir ein zweitätiges Ticket mit dem „yellow“-Bus genutzt. Dieser brachte uns gleich am ersten Tag zur höchsten Klippe Europas und der dritthöchsten Klippe der Welt,  den Cabo Girao

und zum malerischen Fischerhafen von Câmara de Lobos!
 

Dieser kleine Ort hat uns so gut gefallen, dass wir ihn auch als Ziel unseres Spaziergangs am Neujahrstag gewählt haben. Hin- und zurück geschätzt 10 km immer am Meer entlang
und nach unserer Rückkehr eine „Magicbehandlung“ im hoteleigenen SPA – ein sehr schöner erster Tag im Neuen Jahr 2018!
Die malerische Hauptstadt Funchal ist mit etwa 120.000 Einwohnern die größte Stadt Madeiras und Ankunftsort für viele Touristen, die mit dem Flugzeug oder einem Kreuzfahrtschiff die Insel besuchen. Die moderne und kosmopolitische Hauptstadt ist im Süden in einer Bucht am Atlantik angesiedelt und bietet eine Vielzahl an Aktivitäten. Die sehenswerte Stadt besteht aus zwei verschiedenen Stadtteilen, wovon einer noch aus Piratenzeiten stammt und viele historische Bauten aufweist. Im neueren Stadtkern hingegen sind vor allem Kirchen und offizielle Gebäude angesiedelt. In der Altstadt
haben wir die quirlige Markthalle besucht, den Mercado dos Lavradores, der als Fisch-, Obst-, Blumen- und Gemüsemarkt mit frischen Produkten aus der Umgebung täglich unzählige Touristen und Einheimische anlockt.
Nach meinem Empfinden sind die Preise besonders hoch, wenn von den Händlern Gruppen erspäht werden, die einen Landausflug vom Kreuzfahrtschiff machen.
Entlang der Promenade am Hafen
und auch in der Stadt säumen zahlreiche Restaurants und Cafés die Straße und verwandeln Funchal besonders in den Abendstunden in eine dynamische Hauptstadt.

Wir haben auch den Friedhof San Martinho besucht
und die kreativ gestalteten Tür- und Fensternischen (aus Folien von Getränkedosen) in kleinen Gassen bewundert.
Am Dienstag, 02. Januar haben wir eine Tour gebucht, um den Osten der Insel zu erkunden.
Mit einem Kleinbus und 12 Teilnehmern begann die Ost-Tour mit einer Fahrt nach Camacha, ein kleines Dörfchen und Zentrum der hiesigen Korbflechterei.  Da das Flechthandwerk als eines der ältesten in Madeira gilt und auch heute noch verschiedene traditionelle Artikel wie Körbe sowie Haushalts- und Einrichtungsgegenstände dort von Hand gefertigt werden, bestand die Möglichkeit, eine Korbwarenfabrik zu besichtigen und einzukaufen. Leider war in der Produktion wenig zu sehen, sodass wir die Zeit lieber für einen Spaziergang durch den Ort genutzt haben.
Umso sehenswerter war die Weiterfahrt in die faszinierende Bergwelt. Begleitet von einem atemberaubenden Panorama haben wir den dritthöchsten Gipfel der Insel, den Pico do Arieiro (1.818 Meter) erreicht. Er befindet sich im Hochgebirge der Insel und bei dem sehr guten Wetter an diesem Tag (nur der Wind war etwas stürmisch und hat die Frisur ruiniert J) hatten wir vom Gipfel aus eine grandiose Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler, auf das Meer und sogar bis nach Porto Santo.  



Durch ein Gebiet mit unter Naturschutz stehenden Lorbeerwäldern erreichten wir als nächstes Ziel Ribeiro Frio (kalter Fluss), der für seine 1959 gegründete Forellenzucht berühmt ist. Die ca. 90 Tausende Fische gedeihen in dem klaren Wasser hervorragend.
Danach ging es über Faial, ein pittoreskes Dorf, entlang der Nordküste weiter bis Santana, das  für seine typischen strohbedeckten und spitzgiebeligen, kleinen, in den Farben weiß, rot und blau bemalten Bauernhäuser, bekannt ist.
Es gibt dort noch einige Menschen, die bis heute in dieser Art von Häusern leben. Beim Mittagessen in Santana wurde auch Espada (Degenfisch) angeboten und ich habe diese Möglichkeit genutzt. Fisch mit Banane und Honig, klingt interessant, aber auch fremd, schmeckt ungewohnt, aber durchaus gut. Nach dem Mittagessen ging die Fahrt weiter nach Porto da Cruz,
den „Hafen des Kreuzes“ und Zentrum des Zuckerrohranbaus mit Blick auf den Adlerfelsen, Penha de Aguia, vorbei an den charakteristischen Terrassenfeldern über den Portela Pass bis Pico da Facho. Von dort bot sich ein herrlicher Ausblick auf die Ostspitze Ponta da Sao Lourenco. Der Ponta da Sao Lourenco ist ein Naturpark auf einer Halbinsel im Osten von Madeira. Die Landschaft unterscheidet sich in vielen Teilen von der restlichen Vegetation der Insel. Statt üppiger Pflanzen bieten sich Besuchern spektakuläre Panoramaaussichten auf den Atlantik und atemberaubende vulkanische Steinformationen. Am Kap Sao Lourenco stürzen steile Felswände hunderte von Metern tief ins Meer.
Zurück nach Funchal über die Autobahn, die unter der Start- und Landebahn des Flughafens verläuft, waren wir nach knapp 10 Stunden wieder im Hotel. Ein langer und anstrengender, aber auch sehr schöner Tag.
Das Baden im Meer ist aufgrund der steil ins Meer fallenden Klippen nur in wenigen Bereichen möglich. Deswegen hat die madeirische Regierung an einigen Stellen auf der Insel sogenannte Naturschwimmbäder geschaffen. Wir haben ein paar wenige Badende entdeckt, die sich von der kühlen Wassertemperatur des Atlantiks, die zu dieser Zeit nur um die 16° Celsius beträgt, nicht haben abschrecken lassen. Für uns war schon alleine der Spaziergang durch die malerischen Klippen mit Blick auf die reißende Brandung lohnenswert.
Am Mittwoch, 03. Januar 2018, stand der „Monte“ auf unserem Programm.
Der in 550 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Monte kann mit einer in Funchal startenden Seilbahn
erreicht werden, aber auch mit den öffentlichen Bussen, wofür wir uns entschieden haben. Leider hat sich mein Bauch an diesem Tag mit Schmerzen gemeldet und es ging mir gar nicht gut. Der Degenfisch vom Vortag? Mein Unwohlsein hat sich leider nach unserer Ankunft am Monte derart verschlimmert, dass wir nur noch die Kirche Nossa Senhora do Monte besichtigt haben, in der sich der Sarkophag des letzten Kaisers von Österreich, Karl. I., befindet.
 
Unsere Idee, am Berg zu wandern, die schönste Parkanlage Madeiras zu besichtigen 
und eine Korbschlittenfahrt ins Tal zu machen, mussten wir leider verwerfen. Ich (Sabine) bin wieder mit dem Bus zurückgefahren und habe mich im Hotel ins Bett gelegt und Martin ist zu Fuß den Weg vom Monte zurück zum Hotel in ca. 3 Stunden gegangen.
Für die Umsetzung unserer Idee, auf Madeira auch mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, waren die 7 Tage einfach zu wenige! Aber dennoch haben wir eine sehr schöne Urlaubswoche erlebt, waren gerne und oft zu Fuß unterwegs, haben nicht alles, aber doch vieles von der Insel gesehen….immer wieder gerne, aber unsere Liste mit unbekannten Urlaubswunschzielen ist noch lang!
Ab dem 28. Januar 2018 mache ich (Sabine) mit Maman eine Woche Urlaub im Hotel Jungbrunn in Tannheim.
Die Skier bleiben zuhause, aber wenn Schnee liegt, freue ich mich auf Spaziergänge, Schneeschuhwandern, Outdooraktivitäten in einer weißen Winterlandschaft, aber auch auf Entspannung und Erholung. Und auf viel gemeinsame Zeit mit Maman.
Am 30. Juni starten Martin und ich für 11 Tage zum Fahrradfahren nach Ungarn
 
und am  27. Oktober geht’s los für knapp 3 Wochen nach Bhutan mit 3 Tagen Bangkok bei der Anreise, da Paro nicht direkt von Europa aus angeflogen werden kann. Unser erster und letzter Aufenthalt in Bangkok war bereits im Dezember 2007. Wir werden dieses Mal statt unzähliger Tempelbesichtigungen die grünen Stadtteile von Bangkok mit dem Fahrrad erkunden und mit einem Führer eine Tour über den Blumenmarkt und zu den vielen brutzelnden Garküchen unternehmen.
Und danach geht’s auf Rundreise im Königreich Bhutan, worauf wir uns ganz besonders freuen…

 


 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
 

 

 

Beitragende