Bhutan – Reise ins Land des Donnerdrachens – Himalaya ganz himmlisch 27.10.2018 – 15.11.2018
Ein Zauberreich auf dem Dach der Welt, in dem Glück Verfassungsziel ist sowie Tradition und Naturschutz Pflicht sind. Diese Einmaligkeit lässt sich Bhutan zwar teuer bezahlen, für uns war diese Reise jedoch jeden Euro wert.
Da sich Bhutan nicht direkt anfliegen lässt, haben wir uns für die Anreise über Thailand / Bangkok entschieden. Drei Nächste im Peninsula Hotel, direkt am Fluss Chao Phraya (neben dem Mekong der größte und wichtigste Fluss Thailands), der Lebensader Bangkoks, mit fantastischem Blick auf die Skyline Bangkoks.
Mit dem hoteleigenen Boot auf die gegenüberliegende Flussseite und von dort mit dem Schnellboot direkt in die Stadt, das ging flott und unkompliziert und hat zusätzlich Spaß gemacht.
Bewusst haben wir uns dafür entschieden, Bangkok dieses Mal von einer anderen Seite kennen zu lernen. Bei unserem letzten Aufenthalt im Dezember 2007 hatten wir uns viel Zeit für die zahlreichen Tempelanlagen genommen. Dieses Mal standen am Ankunftsabend eine Manohra Dinner Cruise auf dem Programm
das „unbekannte“, ländliche und sehr grüne Bangkok auf uns wartete. Schmale Stege entlang der Klongs führten durch ein Labyrinth von Gärten und Plantagen.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit unserem Guide zuerst zum Blumenmarkt, dann zum größten Markt für buddhistische Amulette und von dort weiter nach Chinatown. Dort haben wir uns am Abend dann nochmals mit ihm getroffen um in einer sehr leckeren Garküche die beliebte und uns sehr gut schmeckende Tom Yam Gung Suppe, deren Hauptzutaten Pilze und Garnelen sind, und weitere Spezialitäten zu genießen.
Mittwoch, 31. Oktober 2018
Heute begrüßten uns in Bhutan in Paro nach einer dreistündigen Flugzeit (Abflugzeit 06.16h!) mit einem spektakulären Landeanflug unser Führer Karma Tenzin und unser Fahrer Gopal Dahal mit einem herzlichen „Kusasangpo“. Der Startschuss für ein perfektes 4er Team für die kommenden 2 Wochen.
Da der Flughafen von Paro im Himalayastaat Bhutan von 6000 Meter hohen Berggipfeln umgeben ist, dürfen nur speziell ausgebildete Piloten diesen Flughafen anfliegen - und das auch nur bei gutem Wetter. Im Paro-Tal dreht der Pilot den Flieger um 180 Grad, um Sekunden später steil auf die nur 1964 Meter lange Landebahn zuzufliegen. Hat aber alles super gut geklappt!!
Bhutan ist seit 1907 Königreich und Erbmonarchie
und hat seit 2008 als Regierungssystem eine konstitutionelle Monarchie. Der Staat ist administrativ in 20 Regierungsbezirke aufgegliedert, die Einwohnerzahl liegt bei ca. 720.000, wovon in der Hauptstadt Thimphu ca. 100.000 leben. Thimphu ist die einzige Hauptstadt der Welt, die keine Ampel besitzt! Vor rund zehn Jahren sollte eine Ampel auf der Hauptstraße Norzin Lam aufgestellt werden. Die Bevölkerung weigerte sich – zu viel Fortschritt, zu viel Technik. Also regelt noch immer ein Polizist per Hand den anschwellenden Strom der Autos und der Himalaya-Staat ist somit das wohl weltweit einzige Land ohne Verkehrslichter.
Amtssprache ist Dzongkha, Hauptreligion ist mit ca. 80% tibetischer Buddhismus, ca. 15% sind indische Hindus und ca. 5 % katholische Christen. Die Fläche des Landes ist mit 38.394 qkm etwas größer als Baden-Württemberg. Erst seit 1999 gibt es in Bhutan Fernsehen und die ersten Touristen kamen 1974.
Die Nationalflagge
von Bhutan ist diagonal geteilt und zeigt in der Mitte einen Drachen. Der obere
Teil ist safrangelb und steht für das Königshaus. Der untere Teil der Fahne ist
orangerot und steht für die geistliche Gewalt des Buddhismus. Die Nationalblume
von Bhutan ist blauer Scheinmohn (Meconopsis grandis) und wächst in Höhenlagen
von 3.500 – 4.500 m. Das Nationaltier von Bhutan ist der Takin (Budorcas
taxicolor); ein plump wirkendes Tier mit schafähnlichen Hörnern, das wir jedoch
nur in einem Naturreservat hinter einem Drahtzaun sehen konnten. Der
Nationalvogel von Bhutan ist der Kolkrabe (Corvus corax tibetanus), der in
einer Höhe von über 4.000 m lebt. Der Nationalbaum von Bhutan ist die
Himalaya-Zypresse bzw. Tränenzypresse (Cupressus corneyana). Sie ist ein
immergrüner Baum, gedeiht in feuchten Wäldern in Höhenlagen zwischen 2.550 m
und 3.000 m und hat eine Wuchshöhe von bis zu 30 m. Nationalsport ist seit dem
UN Beitritt 1971 das Bogenschießen. Martin und ich haben unsere ersten Versuche
in dieser Sportart in Gangtey mit Choki unternommen, wobei Martins Pfeile
eindeutig die längere Weite hatten, aber meine dem Ziel dennoch näherkamen!
Der Transfer bis zu unserem Hotel UMA COMO Paro dauerte nur 10 Minuten
und als freudige Überraschung stellte uns das Hotel bereits für die ersten 2
Tage statt unserem gebuchten Zimmer eine one bedroom Villa mit Privatbutler (Ms.
Dolma) zur Verfügung.
Und dann ging’s mit Karma auch schon auf erste Erkundungstour: Stadtbesichtigung in Paro
sowie des im Jahre 1525 erbauten Druk Choeding Lhakhang Tempels. Hier waren heute besonders viele Menschen, es war Feiertag im buddhistischen Kalender und für uns die besondere Gelegenheit, von seiner Eminenz Hay Phug Rinpoche eine Segnung im Tempel zu erhalten.
Donnerstag, 01. November
2018
Heute haben wir mit Karma unsere erste Wanderung in den Wäldern oberhalb der Stadt Paro unternommen und sind dabei am Zurig Dzong und Rinpung Dzong vorbeigekommen. Unsere gute Konstitution und erprobte Geländegängigkeit waren uns dabei sehr hilfreich.
Nach unserer Rückkehr ins Hotel habe ich gerne das Angebot einer Yogastunde
unter Anleitung eines indischen Arztes angenommen und Martin hat sich im
Dampfbad entspannt.
Unser Fahrer Gopal hatte sich bereits heute mit unserem sehr komfortablen
und neuen Fahrzeug auf den Weg nach Bumthang gemacht. Diese Strecke haben wir wegen
der sehr schlechten Straßenverhältnisse am nächsten Morgen mit dem Flugzeug
zurückgelegt und uns gefreut, dass Gopal uns dort wohlbehalten abgeholt hat.
Freitag, 02. November
2018
Bumthang ist der Name einer Region, die vier Täler sowie die Stadt Jakar umfasst. Unser Hotel Amankora Bumthang lag auf 2580 m inmitten des Bumthang Tals und war ein sehr guter Ausgangspunkt für unsere erste Fahrradrundtour durch das Chokhor Valley bis zum Jamba Lhakang Tempel, der als einer der ältesten Tempel Bhutans gilt und wo wir das erste Mal eine Gebetsmühle gedreht haben.
Von dort
querfeldein
zur ersten (von vielen) auf beiden Seiten mit Gebetsfahnen gesäumten Hängebrücke,
und von
dort mit einem kurzen Zwischenstop in der von einem Schweizer betriebenen
Käseproduktion und einer Stadtbesichtigung zurück in unser Hotel.
Samstag, 03. November
2018
Unser
gestriger erster Fahrradausflug hatte uns so viel Freude bereitet, dass wir uns
für heute mit Karma individuell für eine Mountainbiketour im Tang Tal entschieden
haben. Die Temperaturen waren am Morgen noch empfindlich kalt, aber wir waren
ja glücklicherweise für alles gut gerüstet. Die ersten Kilometer haben wir mit
dem Auto zurückgelegt und den im 14. Jahrhundert erbauten Tang Rimochen Tempel und
das Tang Ogyen Choling Musuem, in dem wir uns mit einem Kaffee und Tee etwas
aufgewärmt haben, besucht.
Nach unserer Rückkehr in unserem
Zimmer im Amankora Bumthang ein wärmendes Feuer im Ofen, ein weiterer Tee mit
etwas Gebäck, ein Besuch um Dampfbad, ein leckeres Abendessen am offenen Kamin
und beim Zubettgehen eine Wärmflasche im Bett … Verwöhnprogramm im XXL-Format.
Sonntag, 04. November
2018
brachte
uns ins Dorf Ura (3130m).
Dort haben wir uns durchgefragt, welche Familie aktuell den für 1 Jahr hinterlegten Schlüssel des Tempels in ihrer Verwahrung hat. So kamen wir zu Ama Pema in ihrem Farmhaus, die uns eine kurze Führung durch ihr Haus gegeben hat, in dem auch ihre Enkelkinder leben. Diese versorgt sie tagsüber während der Berufstätigkeit ihrer Mütter. Für die Kinder waren wir eine Attraktion und sie haben sich über unsere Kekse, die wir mit ihnen geteilt haben, gefreut.
Danach hat uns Ama Pema zum Tempel begleitet um diesen gerne für uns aufzuschließen.
Montag, 05. November
2018
Heute hieß es nach 3 Nächten schon wieder Abschied von Bumthang nehmen um
über Trongsa, Ta Dzong, Chendebji Chorten und den Pele La weiter ins Phobjikha
Tal zu fahren. Verabschiedet wurden wir am frühen Morgen im Amankora durch einen Mönch mit einer Segnungszeremonie
für eine gesunde und glückliche Weiterreise. Wegen der
schlechten Strassenverhältnisse sind wir sehr früh aufgebrochen und haben nach
ein paar Fotostops u.a. am Yotong La (Pass 3436m) am späten Vormittag Trongsa
Dzong sowie den Wachturm Ta-Dzong mit Museum erreicht.
Dienstag, 06. November
2018
Von dort
weiter mit dem Fahrrad zum Naturreservat, in dem sich auch das Informationszentrum
für Schwarzhalskraniche befindet. Im Phobjikha Tal überwintern von Oktober bis
Februar jährlich die aus Tibet kommenden „Vögel des Glücks“ oder „Himmelsvögel“
wie sie auch genannt werden. Obwohl die Kraniche dieses Jahr lange auf sich
warten ließen, hatten wir das Glück knapp 20 von ihnen zu beobachten. Von dort
weiter mit dem Fahrrad bis zum Beginn eines wunderschönen Wanderpfads, der nur
zu Fuß zurückgelegt werden darf. Im ersten Moment fanden wir das schade, aber
unterwegs haben wir schnell bemerkt, dass sich die Wegbeschaffenheit keineswegs
fürs Fahrrad geeignet hätte. Also haben wir den Rückweg bis zur Lodge bei einer
sehr abwechslungsreichen Wanderung zurückgelegt. Am Nachmittag hat uns Choki in
die Kunst des Bogenschießens eingeführt und anschließend haben wir in der Grundschule
den Kindern bei den Proben des knapp 2 Wochen später stattfindenden
Schwarzhalskranich-Festivals zugeschaut.
Mittwoch, 07. November
2018
Von dort in die Stadt zur Markthalle mit Gemüsemarkt und Mittagessen im Momo Corner. Die Spezialität sind Momos, kleine Teigtaschen mit wahlweiser Füllung, vergleichbar mit den russischen Pelmeni. Das Lokal stark überfüllt mit Imbisscharakter, aber sehr beliebt, weil lecker.
Gut gestärkt zur nächsten Sehenswürdigkeit im Stadtteil Motithang, das Royal Takin Preserve, ein Naturschutzgebiet für Takine, das Nationaltier von Bhutan und weiterer Tiere. Diesen kurzen Ausflug verbuchen wir unter Spaziergang nach dem Mittagessen. Die Anlage ist in einem recht schlechten Zustand und ähnelt eher einer traurigen kleinen Zooanlage, in der man die Tiere nur aus weiterer Entfernung hinter hohen Drahtzäunen sehen kann.
Übernachtet haben wir im Taj Tashi Hotel, dem Reiseführer zufolge wohl eine der teuersten Adressen der Stadt. Im Vergleich zu unseren bisherigen Unterkünften ein riesiges Hotel (66 Zimmer) mit einem Hauch von Internationalität und einer Mischung aus Dzong Architektur und modernem Design. Sehr schön für eine Übernachtung, aber natürlich mit weitaus weniger persönlichem Charme als unsere kleinen Lodges, die wir alle sehr geliebt haben. Für die letzten 2 Nächte durften wir uns ja nochmals auf unsere kleine Villa im Uma Como in Paro freuen. Auch für eine wohltuende Massage mit moderaten Preisen wusste Karma in Thimphu die richtige Adresse und hatte für uns eine Reservierung in einem dem Hotel nahegelegenen Massageinstitut vorgenommen. Ein Tag mit Kontrastprogramm: vom mediterranen Punakha kommend über den 3125 m hohen Dochu La in die quirlige Hauptstadt mit Haarschnitt und Massage!
Dort haben
wir im Restaurant, das einem Verwandten von Karma gehört, unser Lunchpaket
ausgepackt und uns für die weiterhin spektakuläre Weiterfahrt über den Pele La
Pass 3396 m nach Gangtey gestärkt.
Die
nächsten 3 Nächte verbrachten wir in der Gangtey Geonpa Lodge, mit 3060 m die
am höchsten gelegene Unterkunft. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, auch
hier mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Bei strahlendem Sonnenschein war unser
erstes Ziel das im 17. Jahrhundert erbaute Kloster, in dem auch heute noch eine
Mönchsschule untergebracht ist und das wir schon vor dem Frühstück von unserer
Hotelterrasse erblickt hatten.
Auch heute
wollten wir mit dem Fahrrad unterwegs sein und haben unsere anspruchsvollste
und längste Tour unternommen. Wir starteten direkt an der Gangtey Lodge durch
eine sehr ländliche Gegend mit wenigen Häuseransammlungen über kleine Dörfer
immer Richtung Südost. Unterwegs haben sich in Kingathang (Kilkhorthang) die
Kinder gefreut, dass Martin sie – zumindest die mutigen - ein Stück auf dem Fahrrad
mitnahm.
Farmer
haben ihre Ernte an diversen Gemüsen zum Weiterverkauf an den in der Dorfmitte
wartenden weiteren Händler gebracht.
Außerdem
haben wir den Tempel des auf der Strecke liegenden neu erbauten Nonnenklosters
besucht.
Nachdem
die Wege immer unbefestigter, steiniger und steiler wurden und somit auch nicht
mehr wirklich gut befahrbar waren, war ich froh, dass wir kurz vor Erreichen
unseres Tagesziels, das wir aber schon sehen konnten, die Rückfahrt angetreten
sind.
Donnerstag, 08. November
2018
Heute war
fahrradfrei und wir sind bei traumhaftem Wetter und reizvoller Landschaft mit
dem Auto vom Phobjikha Tal weiter nach Punakha gefahren.
Das Gebiet um Punakha liegt mit 1200m sehr tief und in der subtropischen Klimazone gedeihen Bananenstauden, Orangen- und Mandarinenbäume und viele andere schmackhafte Früchte sowie Gemüsesorten.
Das Gebiet um Punakha liegt mit 1200m sehr tief und in der subtropischen Klimazone gedeihen Bananenstauden, Orangen- und Mandarinenbäume und viele andere schmackhafte Früchte sowie Gemüsesorten.
Eine
Wanderung führte uns bei sehr warmen Temperaturen zum Tempel Chimmi Lhakang
und danach
hatten wir die Möglichkeit im Garten der wunderschönen Anlage des
Nonnenklosters Sangchhen Dorji Lhuendrup nunnery mit nepalesischer Stupa und
traumhaftem Blick unser Picknick einzunehmen.
Unsere
Unterkunft in Punakha war nach Paro die zweite Uma Como Lodge (eröffnet 2013).
Auch hier kamen wir statt des gebuchten Zimmers in den Genuss unseres eigenen
kleinen Häuschens mit Privatbutler Mr. Wangchuk. Sowohl der Blick direkt vom
Bett als auch von der Terrasse vor dem Wohnzimmer auf den Fluss Punakha und
viel sattem Grün. Einfach zum Zeitanhalten und Wohlfühlen!
Sonntag, 11. November
2018
Freitag, 09. November
2018
Heute standen Fahrradfahren und Wandern im Wechsel auf dem Programm. Morgens
mit dem Fahrrad von der Lodge bis zur Aman Brücke und von dort weiter per
Wanderung zum auf der Höhe liegenden Khamsum Yulley Namgyal Chorten.
Der Weg führte durch Farmland und entlang einiger einzelner Häuser immer weiter den Berg hinauf. Warm war es heute, da kamen wir und die Arbeiter auf den Feldern ins Schwitzen. Oben angekommen hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf das Tal und den Fluss.
Der Weg führte durch Farmland und entlang einiger einzelner Häuser immer weiter den Berg hinauf. Warm war es heute, da kamen wir und die Arbeiter auf den Feldern ins Schwitzen. Oben angekommen hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf das Tal und den Fluss.
Bei
unserer Rückkehr erwartete uns unser freundlicher Fahrer Gopal mit einer kleinen
Stärkung, bevor wir uns wieder auf die Fahrräder geschwungen haben.
Unsere Nachmittags-Fahrradetappe
führte durch den Jigme Dorji National Park über die Siedlung Rimchha Richtung
Gasa mit der Idee und dem Ziel dort auf einer schönen Lichtung eine Kaffeepause
einzulegen. Das Tal wurde immer enger, die Bäume immer höher und die Vegetation
immer dichter. Dadurch gab es auch immer weniger sonnige Plätzchen, sodass wir
entschieden, lieber wieder zurückzufahren und dort einen geeigneten Platz für
unsere Pause zu finden. Unser Führer Karma kannte eine gastfreundliche (leider
früh verwitwete) Frau, vor deren Haus wir es uns in der Sonne gemütlich machen
konnten.
Das war
sehr schön und von dort auch nicht mehr weit zurück zu unserer Lodge. Heute
legten wir mit dem Fahrrad 40 km mit einigen Steigungen zurück, ein sportlicher
und sehr abwechslungsreicher Tag.
Samstag, 10. November
2018
Bei einem Aufenthalt in Punakha ist die Besichtigung des im 17. Jahrhundert erbauten Punakha Dzongs obligatorisch. Punakha war bis 1955 die Hauptstadt von Bhutan. Heute noch ist der Punakhadzong die Winterresidenz des Je Khenpo, dem spirituellen Führer Bhutans, zusammen mit 1000 Mönchen.
Aktuell waren dort die Besuchszeiten sehr eigeschränkt, sodass Karma unseren Tagesplan darauf ausrichtete, dass wir am Nachmittag nach unserer Radtour und Wanderung dorthin wieder zurückkehren. Wir starteten im Uma Como mit dem Fahrrad bis zum Parkplatz hinter dem Friedhof, auf dem gerade eine Verbrennungszeremonie stattfand. Während Gopal unsere Fahrräder im Auto verstaute, machten wir uns bereits auf zu unserer 3 stündigen Wanderung entlang des Pho Chu Flusses. Auf diesem Fluss ist Rafting sehr beliebt. Da es ein Samstag am Wochenende mit sehr schönem und warmem Wetter war, machten auch viele Einheimische einen Ausflug dorthin. Unser Weg führte uns auch zur längsten Hängebrücke Bhutans und von dort weiter bis zum Dorf Samdingkha.
Eine abwechslungsreiche und teilweise auch anspruchsvolle Strecke durch Wald, dann wieder mit freiem Blick auf den Fluss und der einzigen Begegnung mit 2 Menschen, die ihr Vieh am Fluss tränkten.
Am Ziel
erwartete uns Gopal mit Kaffee, Tee und Snacks und dann gings‘ auch schon
wieder aufs Fahrrad um rechtzeitig zur Öffnung des Dzongs via der kleinen Stadt
Khuruthang zurück in Punakha zu sein. Unser Zeitplan ging auf, obwohl ein
Reifen meines Fahrrads ein paar wenige Kilometer vor dem Ziel nach dem
Überfahren einer Brücke komplett die Luft verlor. Das war jedoch die einzige
nennenswerte Panne während der ganzen Zeit. Auch dass wir unfallfrei alle
Herausforderungen gemeistert haben, erfüllt uns mit Glück und Dankbarkeit.
Bei einem Aufenthalt in Punakha ist die Besichtigung des im 17. Jahrhundert erbauten Punakha Dzongs obligatorisch. Punakha war bis 1955 die Hauptstadt von Bhutan. Heute noch ist der Punakhadzong die Winterresidenz des Je Khenpo, dem spirituellen Führer Bhutans, zusammen mit 1000 Mönchen.
Aktuell waren dort die Besuchszeiten sehr eigeschränkt, sodass Karma unseren Tagesplan darauf ausrichtete, dass wir am Nachmittag nach unserer Radtour und Wanderung dorthin wieder zurückkehren. Wir starteten im Uma Como mit dem Fahrrad bis zum Parkplatz hinter dem Friedhof, auf dem gerade eine Verbrennungszeremonie stattfand. Während Gopal unsere Fahrräder im Auto verstaute, machten wir uns bereits auf zu unserer 3 stündigen Wanderung entlang des Pho Chu Flusses. Auf diesem Fluss ist Rafting sehr beliebt. Da es ein Samstag am Wochenende mit sehr schönem und warmem Wetter war, machten auch viele Einheimische einen Ausflug dorthin. Unser Weg führte uns auch zur längsten Hängebrücke Bhutans und von dort weiter bis zum Dorf Samdingkha.
Eine abwechslungsreiche und teilweise auch anspruchsvolle Strecke durch Wald, dann wieder mit freiem Blick auf den Fluss und der einzigen Begegnung mit 2 Menschen, die ihr Vieh am Fluss tränkten.
Heute ging unsere
Reise nach 3 Nächten in Punakha weiter über den Dochu La Pass zur Hauptstadt
Thimphu. Auf dem 3125 m hohen Dochu La hängen nicht nur hunderte Gebetsfahnen
in den Tannen und Rhododendren. Hier wurden im Jahr 2005 auf einer
Verkehrsinsel vor einer traumhaften Gebirgskulisse 108 rechteckige Chörten
errichtet, die an die 108 Bücher/Kapitel der Lehre Buddhas erinnern sollen.
Nach unserer Ankunft
in Thimphu haben wir die mit 51 m größte und höchste Buddha-Statue (Dordenma) der
Welt besucht. Im Buddha selbst befinden sich 100.000 kleine 20 cm hohe und
weitere 25.000 27 cm große Statuen. Alle aus Kupfer und mit Gold überzogen, ein
von Sponsoren finanziertes Mehrmillionenprojekt, der wichtigste kommt aus
Hongkong. Der Platz davor ist so groß, dass 4 Helikopter landen könnten, der
Blick von hier oben exzellent in den nördlichen und südlichen Bereich der
Stadt.Von dort in die Stadt zur Markthalle mit Gemüsemarkt und Mittagessen im Momo Corner. Die Spezialität sind Momos, kleine Teigtaschen mit wahlweiser Füllung, vergleichbar mit den russischen Pelmeni. Das Lokal stark überfüllt mit Imbisscharakter, aber sehr beliebt, weil lecker.
Gut gestärkt zur nächsten Sehenswürdigkeit im Stadtteil Motithang, das Royal Takin Preserve, ein Naturschutzgebiet für Takine, das Nationaltier von Bhutan und weiterer Tiere. Diesen kurzen Ausflug verbuchen wir unter Spaziergang nach dem Mittagessen. Die Anlage ist in einem recht schlechten Zustand und ähnelt eher einer traurigen kleinen Zooanlage, in der man die Tiere nur aus weiterer Entfernung hinter hohen Drahtzäunen sehen kann.
Dafür war unser Besuch
im Zentrum der Hauptstadt (ca. 100.000 Einwohner) weitaus interessanter. Reges
Treiben auf den Straßen, sowohl mit Autos als auch Passanten. Martin hatte es
vor unserer Abreise nicht mehr zum Friseur geschafft und hier bot sich die
Möglichkeit. Karma wusste sofort den richtigen Ort und der preiswerte Friseurbesuch
mit wirklichem gutem Ergebnis war sowohl für uns als auch die weiteren
wartenden Kunden die Sensation des heutigen Sonntags.
Übernachtet haben wir im Taj Tashi Hotel, dem Reiseführer zufolge wohl eine der teuersten Adressen der Stadt. Im Vergleich zu unseren bisherigen Unterkünften ein riesiges Hotel (66 Zimmer) mit einem Hauch von Internationalität und einer Mischung aus Dzong Architektur und modernem Design. Sehr schön für eine Übernachtung, aber natürlich mit weitaus weniger persönlichem Charme als unsere kleinen Lodges, die wir alle sehr geliebt haben. Für die letzten 2 Nächte durften wir uns ja nochmals auf unsere kleine Villa im Uma Como in Paro freuen. Auch für eine wohltuende Massage mit moderaten Preisen wusste Karma in Thimphu die richtige Adresse und hatte für uns eine Reservierung in einem dem Hotel nahegelegenen Massageinstitut vorgenommen. Ein Tag mit Kontrastprogramm: vom mediterranen Punakha kommend über den 3125 m hohen Dochu La in die quirlige Hauptstadt mit Haarschnitt und Massage!
Montag, 12. November
2018
Unsere Idee war, im der Kunstschule angegliedertern Geschäft auch eine der dort hergestellten Waren käuflich zu erwerben. Die Skulpturen eigneten sich aufgrund der Größe und Zerbrechlichkeit nicht zum Mitnehmen und die Kiras, die die bhutanischen Frauen tragen, waren für meine Körpergröße nicht passend. Also blieb nur der Weg ins Stoffgeschäft und in Paro zum Schneider. Nach dem Besuch der Papierfabrik
und Mittagessen in einem typisch bhutanischen Lokal
ging’s zurück nach Paro. Dort erwartete uns bereits Dolma, die auch schon bei unserer Ankunft für die ersten 2 Tage für unsere Betreuung im Resort zuständig war. Sie hatte bereits meine Pfefferminzblätter für den Tee im Kühlschrank deponiert und unser Häuschen war angenehm warm. Bemerkenswert, dass sie diese Wünsche schon vorbereitet hatte.
Dienstag, 13. November
2018
Trotz der
frühen Uhrzeit warteten auf dem Parkplatz schon unzählige Souvenirverkäufer und
Anbieter für einen Ritt der ersten Stunde des Aufstiegs auf dem Rücken eines
Maultiers.
Auch Stützstöcke können gekauft oder gemietet werden, aber wir waren und sind von guter Kondition und unsere Wanderstöcke hatten wir ja als Basisausrüstung immer im Auto dabei. Der Aufstieg führte durch einen lichten, flechtenbehangenen Kiefern-Eichenwald mit zahlreichen Rhododendren im Unterwuchs, geschmückt mit zahlreichen Gebetsfähnchen.
Dort müssen Handy, Foto, Kamera und Rucksäcke abgegeben werden und Tascheninhalte werden kontrolliert.
Die heutige
Weiterfahrt nach Paro war nur eine kurze Strecke, sodass am Vormittag noch
genügend Zeit blieb um das Textilmuseum, die Schule für Kunsthandwerk und eine
Fabrik für Papierherstellung zu besuchen. Im National Institute for Zorig
Chusum müssen die Schüler 6 Jahre ihr Handwerk Schnitzen, Malen, Weben, Nähen
oder Töpfern erlernen. Alle sind sehr diszipliniert und konzentriert bei der Sache
und die Lehrer stehen mit Rat und Tat den Schülern zur Seite.
Unsere Idee war, im der Kunstschule angegliedertern Geschäft auch eine der dort hergestellten Waren käuflich zu erwerben. Die Skulpturen eigneten sich aufgrund der Größe und Zerbrechlichkeit nicht zum Mitnehmen und die Kiras, die die bhutanischen Frauen tragen, waren für meine Körpergröße nicht passend. Also blieb nur der Weg ins Stoffgeschäft und in Paro zum Schneider. Nach dem Besuch der Papierfabrik
und Mittagessen in einem typisch bhutanischen Lokal
ging’s zurück nach Paro. Dort erwartete uns bereits Dolma, die auch schon bei unserer Ankunft für die ersten 2 Tage für unsere Betreuung im Resort zuständig war. Sie hatte bereits meine Pfefferminzblätter für den Tee im Kühlschrank deponiert und unser Häuschen war angenehm warm. Bemerkenswert, dass sie diese Wünsche schon vorbereitet hatte.
Heute erwartete
uns zum Ende unseres Bhutanaufenthalts ein wahrer Höhepunkt: der Aufstieg zum
berühmten Tatshang Goemba, besser bekannt als „Tiger’s Nest“ (3125m). Während
der Anreise sieht man schon von weitem die Gebäude hoch oben in einem Felsen an
der nördlichen Talwand.
Auch Stützstöcke können gekauft oder gemietet werden, aber wir waren und sind von guter Kondition und unsere Wanderstöcke hatten wir ja als Basisausrüstung immer im Auto dabei. Der Aufstieg führte durch einen lichten, flechtenbehangenen Kiefern-Eichenwald mit zahlreichen Rhododendren im Unterwuchs, geschmückt mit zahlreichen Gebetsfähnchen.
Ja, der
Aufstieg war staubig, steil und anstrengend und die Wegbeschaffenheit
erforderte eine hohe Konzentration, den Löchern auszuweichen und die richtigen
Trittstellen zu wählen. Eine kleine Trinkpause zwischendurch und an der
Cafeteria auf 2950m eine letzte kleine Pause bevor man nach einem weiteren
kurzen Aufstieg eine Quelle und ein Gästehaus des Klosters erreicht. Vom
Aussichtspunkt 3140 m hat man einen sehr schönen Blick auf das Kloster.
Danach
folgte der schwierigste Abschnitt des Weges: eine enge und steile Treppe
hinunter zur Brücke über den Sturzbach, an der Schneelöwenhöhle (Singye Pelphu
Lhakhang) vorbei und auf dem Stufenweg hinauf zum Klostereingang.
Dort müssen Handy, Foto, Kamera und Rucksäcke abgegeben werden und Tascheninhalte werden kontrolliert.
Nach all
diesen schönen Erlebnissen durften wir uns heute noch zusätzlich auf eine
Massage in unserem Häuschen als Geschenk des Veranstalters freuen. In unserer
Villa gab es dafür einen eigenen Raum mit Massageliege, die zweite brachten
unsere Masseurinnen mit.
Ein
letztes Abendessen im Uma Como um am nächsten Morgen früh von Gopal und Karma
an den Flughafen gebracht zu werden. Ein wunderschöner Trip in einem
unschlagbaren Team mit eindrucksvollen Erlebnissen und unvergesslichen Momenten
näherte sich seinem Ende. Kein Wunder, dass wir alle vier am Flughafen beim
leicht wehmütigen Abschied feuchte Augen hatten…
Mittwoch, 14. November
2018
Da unser Flug von Paro nach Bangkok früh am Morgen war und unser Rückflug nach Frankfurt erst kurz vor Mitternacht, waren wir in Bangkok im Flughafen nahe gelegenen Golf Resort Le Meridien in einem Tageszimmer eingebucht. Das ermöglichte uns zumindest zu duschen und tagsüber etwas auszuruhen. Bei den im Vergleich zu Bhutan in Bangkok herrschenden heißen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit war das klimatisierte Zimmer eine angenehme Variante. Alle Flüge und Transfers ohne Schwierigkeiten, einzig unser Gepäck konnte nicht zur Enddestination eingecheckt werden, sodass wir in Bangkok unser Gepäck abholen und auch wieder einchecken mussten. Nach unserem Nachtflug und Bahnweiterreise kamen wir am Donnerstagmorgen wieder in Karlsruhe an. Gut, dass wir noch ein paar Tage Eingewöhnung hatten, der Unterschied zwischen unserer Reise in Bhutan und unserem Leben in Deutschland ist beträchtlich!
Am 01.
Dezember haben wir in der Kulisse in Ettlingen eine Live-Reportage von und mit
Pascal Violo besucht. „Himalaya – Gipfel, Götter, Glücksmomente“ haben uns
nochmals eintauchen lassen in die mystische Welt des Himalaya. Pascal Violo
hatte sich genau wie wir im letzten Himalaya Königreich Bhutan auf die Suche
nach dem Glück begeben: über Pässe und Berge und durch abgelegene Dörfer, aber
vor allem zu den Menschen dieser einzigartigen Region.
Diese Reise war so besonders und eindrucksvoll, dass ich mir zwischenzeitlich eine Tasche selbst gestaltet habe mit Fotos dieser Reiseerlebnisse, sodass sie mich auch noch weiter im Alltag begleiten!
Da unser Flug von Paro nach Bangkok früh am Morgen war und unser Rückflug nach Frankfurt erst kurz vor Mitternacht, waren wir in Bangkok im Flughafen nahe gelegenen Golf Resort Le Meridien in einem Tageszimmer eingebucht. Das ermöglichte uns zumindest zu duschen und tagsüber etwas auszuruhen. Bei den im Vergleich zu Bhutan in Bangkok herrschenden heißen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit war das klimatisierte Zimmer eine angenehme Variante. Alle Flüge und Transfers ohne Schwierigkeiten, einzig unser Gepäck konnte nicht zur Enddestination eingecheckt werden, sodass wir in Bangkok unser Gepäck abholen und auch wieder einchecken mussten. Nach unserem Nachtflug und Bahnweiterreise kamen wir am Donnerstagmorgen wieder in Karlsruhe an. Gut, dass wir noch ein paar Tage Eingewöhnung hatten, der Unterschied zwischen unserer Reise in Bhutan und unserem Leben in Deutschland ist beträchtlich!
Diese Reise war so besonders und eindrucksvoll, dass ich mir zwischenzeitlich eine Tasche selbst gestaltet habe mit Fotos dieser Reiseerlebnisse, sodass sie mich auch noch weiter im Alltag begleiten!