Donnerstag, 22. Dezember 2016

KUBA – Teilhaben an kubanischer Lebensfreude


KUBA – Teilhaben an kubanischer Lebensfreude

 

28. Oktober bis 13. November 2016

 
Für unseren diesjährigen „Sommer“-urlaub 2016 hatten wir uns bereits vor einem Jahr für eine Kubarundreise mit dem Fahrrad entschieden und am 28. Oktober 2016 war‘s dann auch soweit.

Die Radreise, beginnend in Havanna quer über die Karibikinsel bis Santiago de Cuba und bis zum touristisch kaum erschlossenen äußersten Osten, erlaubte uns einen Blick hinter die Fassaden und Kulissen eines Landes voller Widersprüche, das unendlich mehr zu bieten hat als Sonne, Sozialismus, Rum und Zigarren. Auf uns warteten traumhafte Radstrecken am türkisblauen Meer, durch tropische Vegetation und am Rande der Sierra Maestra, die auch einige Höhenmeter für uns bereithielt. J Und immer mit dem Komfort unseres Begleitbusses, der unser Gepäck ins nächste „luxuriöse“ Hotel beförderte. Wir begegneten herzlichen Menschen, haben ihre Lebensfreude und Begeisterung für Musik erspürt und uns daran erfreut. Und um all das Spannende und Erlebte noch etwas sacken zu lassen, waren wir am Ende der Radtour für 3 Tage zum Relaxen im  5-Sterne-Wellness-Resort  an der Playa Esmeralda.

1. bis 3.Tag Freitag 28.10.2016 bis Sonntag, 30.10.2016
Havanna: ohne Fahrräder

Die Hauptstadt Kubas bietet eine einzigartige Atmosphäre, ständig schwankend zwischen Weltstadtflair und morbidem Charme.
 
 
Menschen, Musik, Architektur – alles an dieser Metropole ist besonders. Unmöglich, dem Charme von "La Habana" nicht zu erliegen.

Genau hier begannen wir nach einem 11-stündigen Flug unsere Kubarundreise, wobei wir die schönsten Strecken mit dem Fahrrad zurücklegten.

Durch die Zeitverschiebung von minus 6 Stunden kamen wir erst am Abend in unser Hotel Parque Central, aber es reichte nach dem Einchecken noch zu einem Bier und Caipirinha mit Snack- bereits bei live-Musik - in der Hotelbar.

Der nächste Tag gehörte der Erkundung der Stadt zu Fuß. Dass es dabei immer wieder heftig geregnet hat und meine in Marokko gekaufte rote Tasche dabei nicht ganz dem Regen standhielt, sondern mein Shirt und meine Arme rot einfärbten, waren die nicht so angenehmen Begleiterscheinungen. Aber zum Glück war der Regen nur an diesem und am letzten Tag unseres Urlaubs störend spürbar.
 
Unser ausführlicher Rundgang mit Marco und Dariel, unserem deutschen und kubanischen Reiseführer, führte durch die sehenswerte Altstadt. Das Stadtbild in Havanna ist vielfältiger als in den anderen kubanischen Städten, die wir besucht haben. Auf der einen Seite finden sich prunkvolle Kolonialbauten, auf der anderen Seite fast verfallene Häuser. Gerade diese Mischung trägt aber viel zum Charme der Stadt bei.

 

 
„Habana Vieja“ ist der Bilderbuch-Teil der Stadt. Hier finden sich große Plätze gesäumt von schönen Gebäuden, verbunden durch kleine Straßen und Gassen, in denen sich unzählige Bars mit Live-Musik sowie Kunst- und Souvenirläden befinden. Hierzu gehört auch die legendäre „Floridita“-Bar, in der Ernest Hemingway seinen Rekord mit dem Verzehr von 16 Daiquiri ohne Zucker, dafür mit doppeltem Rum, aufgestellt haben soll. Martin und ich haben drei Anläufe genommen um dort zumindest einen? Drink zu genießen, aber jedes Mal war die Bar - wohl wegen ihres Bekanntheitsgrads - von Touristen dermaßen überfüllt, dass wir es vorgezogen haben, in einer nicht so berühmten Location, aber mit ebenso mitreißender Live-Musik und einer vergleichbaren Cocktail-Auswahl unsere Drinks zu genießen.
 

Am Abend wurde uns in einem kubanischen Restaurant Reis mit Fisch und Garnelen serviert. Ein Menue, das uns ebenso wie Mojito, Cuba Libre und natürlich Rum in allen Altersklassen während unserer gesamten Reise immer wieder begegnete.

Am nächsten und letzten Tag in der Hauptstadt haben wir Havanna auf einer ausführlichen Stadtrundfahrt mit unserem Bus erlebt. Dabei standen u.a. der Zentralfriedhof Christoph Columbus, der mit einer Fläche von 6 km² der drittgrößte der Welt ist und das Vorzeigehotel Nacional auf dem Programm. Das 1930 eingeweihte Hotel Nacional ist das einizige 5 Sterne Hotel unter rein kubanischer Leitung. Leider muss hier seit neuestem (war beim letzten Besuch von Marc im August noch nicht so) sogar für den Besuch des Gartens, in dem wir unsere Mittagspause mit Essen und Trinken verbringen wollten, erst ein Eintrittsgeld bezahlt werden, dem die Gruppe verständlicherweise nicht zustimmte.

Durch die alten Nobelvororte Miramar und Vedado ging es auch zum Revolutionsplatz.

 


 
Che Guevara ist als Held und Idol in Kuba noch immer allgegenwärtig. In jeder Stadt, für uns das erste Mal in Havanna, ist sein Konterfei zu sehen und in vielen Liedern sein Name zu hören.
 
 
Von der Hafenfestung El Morro hatten wir wohl den schönsten Blick auf die Altstadt  von Havanna.
 
 
Entlang der Küste verläuft der Malecón. Diese fast 10km lange Uferstraße lädt zu einem Spaziergang ein, bei dem man Zeuge der kleinen und großen Geschichten des kubanischen Lebens werden kann. Was man an der Uferstraße jedoch nicht erwarten darf, ist eine von Cafés gesäumte Promenade im europäischen Stil.
Und nachdem sich heute sogar die Sonne zeigte, war es ein absolutes „must do“, in einem Cabrio eine Flanierfahrt zu machen.
 
 
Dass bei den meisten alten Straßenkreuzern der Lack im wahrsten Sinne des Wortes an vielen Stellen ab ist und die Farben an künstliche, ungesunde Bonbons erinnern, hat unser Gefühl bei der etwas mehr als einstündigen Ausfahrt nicht wirklich geschmälert. Nur Martins geschultes Gehör hat bemerkt, dass wohl nicht nur der Lack, sondern auch die Technik einmal generalüberholt werden sollte.
 
4. Tag Montag, 31.10.2016

Havanna – Cienfuegos - Playa Rancho Luna
Radstrecke
Fahrrad 42 km/Busstrecke 225 km
Morgens haben wir Havanna mit dem Bus verlassen. Raoul war nicht nur unser Fahrer, sondern hat auch jeden Tag unsere Fahrräder, die mit im Bus waren, bei den entsprechenden Etappen aus- und eingeladen. Bei 20 Fahrrädern eine ganz schön aufwändige und anstrengende Aufgabe!
 
 
Und am späten Vormittag ging‘s endlich los. Zum „Einradeln“ eine kurze, flache und auch etwas eintönige Radstrecke an der karibischen See. Durch den Luxus, dass Raoul mit dem Bus immer in unmittelbarer Nähe war, mussten wir nur unsere Wasserflasche in der regenfesten Satteltasche bei uns haben.
 
 

Nach dem Mittagsstopp zum Essen, bei dem auch die Möglichkeit zum Baden am Meer bestand (die wir nicht genutzt haben), ging‘s weiter zum „Schweinebucht“-Museum. Per anschließendem Bus-Transfer weiter Richtung Cienfuegos zum Hotel Faro in Playa Rancho Luna, wo wir in einem Strandrestaurant, das an diesem Abend extra für uns geöffnet hat, zu Abend gegessen haben.



 

5. Tag Dienstag, 01.11.2016

Playa Rancho Luna – Cienfuegos - Trinidad
Radstrecke
38 km/Busstrecke 45 km

Die heutige Radetappe führte in leichtem Auf und Ab an Mangoplantagen und Zuckerrohrfeldern vorbei zur Bucht von Cienfuegos.
Mit dem Rad haben wir die Stadt erkundet.
 

Eine der hübschesten und lebhaftesten Städte der Insel.
 
 




Leider gab es hier einen kleinen ersten und zum Glück auch letzten Fahrradunfall, der glücklicherweise aber für beide Beteiligten trotz Schürfwunden und Prellungen eine Weiterfahrt möglich machte.
Nach Stadtrundgang und Besichtigung des schönen Theaters Teatro Tomas Terry
 
 
ein kurzer Transfer mit dem Bus und danach durch teilweise hügelige Landschaft mit den Rädern Richtung Meer,
 
 
was gleichzeitig auch Richtung Trinidad bedeutete.
Unser Hotel Brisas Trinidad del Mar lag außerhalb der Stadt direkt am Strand Playa Ancon.
6. Tag Mittwoch, 02.11.2016
Ausflug nach Trinidad
Radstrecke 30 km
 
Morgens ging es auf kleinen Wegen am Meer entlang nach Trinidad. Trinidad gehört seit 1988 zum Weltkulturerbe, ist die drittälteste Stadt Kubas, zählt heute 70.000 Einwohner, gilt als Stadt der Musik und ist  kolossal kolonial. Eine Kolonialstadt, die einfach bezaubert: in Trinidad ist nicht nur der historische Teil ein absolutes Muss. Der Prunk Trinidads bis heute eine wahre Augenweide. Bei einem Spaziergang über die Plaza Mayor hat man das Gefühl in einem riesigen Museum zu sein.
 
 


  
Hier haben wir uns bereits zur Mittagszeit einen Canchanchara gegönnt, ein Drink, serviert in der Tonschale und der mit Honig, Limette und Rum zusammen mit Eis für einen Spritzer Erfrischung sorgt.
Nach dem Stadtrundgang hatten wir die Wahl mit dem Bus oder mit dem Fahrrad zurück zum Hotel zu fahren. Da wir zu den „Harten“ gehören, haben wir uns bei strahlendem Wetter  für die sportliche Variante entschieden. Der Nachmittag im Hotel und am Strand stand uns zur freien Verfügung und den Abend haben wir in Trinidad in einem sehr geschmackvollen Privatrestaurant mit sehr leckerem Essen bei Livemusik verbracht. Und was gibt es schöneres, als den "Absacker" in einer Musikbar bei mitreißender Musik einzunehmen?
 
 
7. Tag Donnerstag, 03.11.2016
Trinidad/Playa Ancon – Ciego – Caya Coco
Radstrecke
35 km/Busstrecke 195 km
Eine schöne, teilweise hügelige Radstrecke führte uns in das Zuckerrohrtal Valle de los Ingenios. Um den Aussichtspunkt mit Blick über das gesamte Tal zu erreichen, waren doch einige recht anstrengende Steigungen zu überwinden.
 
 


Die im Programm vorgesehene Besichtigung der Villa eines Zuckerbarons hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Eigentlich ist es heute nur noch ein recht touristisches Restaurant, in dem noch einige Möbelstücke aus der Zeit des Zuckerbarons zu sehen sind.
Im Zuckerrohrtal Valle de los Ingenios ist es naheliegend, einen frisch gepressten Zuckerrohrsaft zu testen, der uns auch sehr gut geschmeckt hat.
 
 


Unser Picknick als Mittagspause auf einer alten Finca war sehr schön. Mit kaltem Weisswein, Hühnchen und Reis, frischer Avocado und leckeren Früchten erlebten wir einen fröhlichen Nachmittag. Unser Bustransfer brachte uns nach  Cayao Coco, wo wir zwei Nächte im 5* Ressort Memories Flamenco verbracht haben.
Diese Station war im ursprünglichen Reiseverlauf nicht vorgesehen. Da jedoch der Hurrikan Matthew im September 2016 auch einen Großteil der Ostküste Kubas verwüstete, war der geplante 2-tägige Aufenthalt mit Übernachtung in Baracoa, der ältesten Stadt Kubas, leider nicht möglich.

8. Tag Freitag, 04.11.2016
Ausflug von Caya Coco nach Cayo Guillermo
Radstrecke
ca. 35 km/Busstrecke ca. 35 km

Heute stand ein Ausflug per Fahrrad von der Insel Cayo Coco zur über einen Steg verbundenen Nachbarinsel Cayo Guillermo auf dem Programm.
 
 
Die Strecke führte flach und entspannt durch Sumpflandschaft, in der wir auch Flamingos und Reiher entdeckten, zeitweise auch mit schönem Meerblick, bis zur Playa Pilar, wo die Möglichkeit zum kurzen Aufenthalt am Strand und Baden bestand.
 
Als einzige Ausnahme unserer Reise haben auch Martin und ich uns heute für die Rückfahrt mit dem Bus zurück zum Ressort entschieden, um am Nachmittag noch Zeit zu haben, das schöne Ressort zu genießen.


9. Tag Samstag, 05.11.2016
Caya Coco - Camagüey – Bayamo –
Santiago de Cuba 
ohne Räder/Busstrecke 490 km
 
Heute war ein früher Start erforderlich: die gesamte Fahrtstrecke – ohne Räder – 490 km ist in Kuba wegen der teilweise schlechten Straßen, die man sich zudem noch mit Pferdekarren, Fußgängern, Fahrradfahren, freilaufenden Ziegen, Schafen und Hühnern und weiteren Hindernissen teilen muss, nur in einer Tagesetappe zu erreichen. Als Zwischenstopp sowohl für Raoul, unseren Busfahrer, als auch uns, bot sich auf halber Strecke die 1514 gegründete Stadt Camagüey an. Sie gilt als viertgrößte Stadt Kubas als die Stadt der Rikschas, der Kirchen, verwinkelten Gassen
 
 
und der schönsten Frauen.

Die verwinkelten Straßen, die wegen Ihrer Enge mit dem Bus nicht passierbar sind, lassen sich am besten mit einem Fahrrad-Taxi = Rikscha erkunden und genau das haben wir dort mit der gesamten Gruppe im Konvoy getan.
 
 
 
Auf dem Weg nach Santiago de Cuba ging es am Nachmittag weiter über Bayamo, der zweitältesten Stadt Kubas. Dort fand auf der Plaza de la Revolucion Kubas erster Umbruch zu Zeiten der spanischen Herrschaft statt. In Bayamo wurde auch die Nationalhymne komponiert, die noch heute bei den allsonntäglichen öffentlichen und kostenlosen Konzerten in ganz Kuba als erstes Musikstück gespielt wird.


Nach einem lang Tag kamen wir im (nach Aussage des Veranstalters) besten Hotel Ostkubas (5*) an, wo wir die kommenden vier Nächte verbracht haben.
 
Santiago de Cuba
 
 
Castro, Che und diese Stadt: Santiago de Cuba, eine heroische Stadt, in der der Aufstand gegen das Regime Battista begann, die Wiege der Revolution, die alles veränderte und zur Legende wurde. Doch Santiago die Cuba hat noch mehr zu bieten. Noch immer weht ein Hauch dieser Zeit durch die Gassen. Die Stadt gilt als die afrikanischste und heimliche Hauptstadt Kubas und dementsprechend temperamentvoll geht es mit karibischer Lebensfreude in den Straßen zu.

 
10. Tag Sonntag, 06.11.2016
Ausflug zur Playa Verraco
Radstrecke
35 km/Busstrecke 45 km

Durch traumhafte Landschaft sind wir heute zur Playa Verraco geradelt. Nach einer Badepause am Karibikstrand ging's per Transfer wieder zurück nach Santiago. Und wie schön: der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung und das Abendessen erlebten wir mit der Gruppe gemeinsam in einem Privatrestaurant.
 
 
 
11. Tag Montag, 07.11.2016
Santiago und Ausflug zur Kirche
El Cobre
Radstrecke
30 km/Busstrecke 70 km

Morgens sind wir mit dem Bus zu einer Stadtrundfahrt durch Santiago aufgebrochen mit Zwischenstop u.a. am Friedhof Cementerio Santa Ifigenia, der 1868 eingeweiht wurde und eine Fläche von ca.100 000 m hat. Neben der Grabstätten einiger Mitglieder der Bacardi Familie,
 
 
ist das beeindruckendste Grabmal am Friedhof das Mausoleum von José Martí, ein 24 m hoher sechseckiger Granitturm, an dem alle 30 Minuten die Zeremonie des Wechsels der Ehrengarde zu beobachten ist. In dem am 30. Juni 1951 eingeweihten Ehrengrab ruht der Leichnam des am 19. Mai 1895 gefallenen Nationalhelden, Denkers und Lenkers des Widerstandes gegen die spanische Besatzung.


 
 
Im Rahmen eines kleinen Rundgangs durch das Zentrum von Santiago konnten wir in einer Bar bei einer Rumprobe unterschiedliche Jahrgänge testen. Zum Glück für Martin und mich maßvoll, da am Nachmittag die Möglichkeit zum Fahrradfahren gegeben war, an der wir teilnehmen wollten.
Da wir am Nachmittag etwas verspätet losgekommen sind und mit dem Bus noch ein ca. halbständiger Transfer ein Stück aus der Stadt erforderlich war, hatten wir gerade zu tun, um über holprige Bergstraßen unser Ziel, die Wallfahrtskirche „El Cobre“, zu erreichen.
 
 


Eine teilweise hügelige Radetappe führte uns dorthin und wir erreichten unser Ziel gerade noch kurz vor Schließung um 18.00h. Die auf Kuba vorherrschenden Religionen sind afrokubanische  Kulte, die Hauptreligionen Katholizismus und Santeria. Schutzpatronin Kubas ist die Virgen de la Caridad del Cobre (Barmherzige Jungfrau von El Cobre), die beleuchtet im Altarraum eine im wahrsten Sinne des Wortes besondere Ausstrahlung hatte.
Per Transfer gings zurück ins Hotel, in dem heute auch unser Abendessen mit sehr reichhaltigem Buffet stattfand.
In unserem Hotel Melia de Santiago de Cuba war im 16. Stock eine Bar, in der jeden Abend Live Musik mit Programm angeboten wurde und die sich heute nach dem Essen zu einem Drink besonders eignete. Alternativ hätten wir mit Marc einen Musikclub in Santiago besuchen können, aber dafür reichte die Energie bei Martin? und mir nach unserem reichhaltigen Tagesprogramm nicht mehr.
12. Tag Dienstag, 08.11.2016
Santiago –  Chivirico - Santiago
Radstrecke
50 km/Busstrecke 90 km
Der Bus brachte uns aus Santiago heraus an die Südküste. Dort sind wir in traumhafter Landschaft – für Martin und mich die schönste Radstrecke unserer gesamten Tour - direkt am Meer geradelt.
 
 
 
 
 
Das Abenteuer lockt an den Hängen der Sierra Maestra. Am Rande des Gebirgszugs gab es immer wieder ein paar Steigungen, jedoch fern von jeglichem Tourismus. Diese Mischung aus Bergen, türkisblauem Wasser, weißen einsamen Sandstränden und nur ab und  zu das Auftauchen eines Pferdefuhrwerks, haben diesen Fahrradtag für uns ganz besonders gemacht. Die Trinkpause an einer kleinen, am Straßenrand gelegenen Bar, haben den Besitzer wohl ein willkommenes Geschäft machen lassen, auf das er nicht vorbereitet war. Die fehlenden Stühle wurden von ihm schnell bei Nachbarn im Dorf organisiert, und sein Vorrat an gekühlten Getränken wurde von uns komplett verzehrt.
Die eigentliche  Mittagspause haben wir in einem direkt am Wasser gelegenen Restaurant eingelegt.
 
 
 
 
In zwei großen Holzpavillons, die uns Schatten spendeten, ließen wir es uns bei bester Laune gut gehen, bis uns der Bus zurück zum Hotel brachte. Da der heutige Abend zur freien Verfügung stand, haben wir uns mit der Gruppe der Empfehlung von Marc für ein Restaurant angeschlossen. 
   
13. Tag Mittwoch, 09.11.2016
Santiago – Bayamo - Gibara
Radstrecke
19 km (geplant 32 km)/Busstrecke ca. 180 km
Der Bus brachte uns gegen Mittag nach Bayamo, das am Fuße der Sierra Maestra liegt. Hier hatte sich Fidel Castro mit seinen Rebellen in den Bergen der Sierra Maestra versteckt  und die Revolution  vorangetrieben. Hier wurde auch Carlos Manuel de Cespedes geboren, ein Großgrundbesitzer, der seine Sklaven freiließ und sie aufforderte, im Kampf gegen die spanische Kolonialmacht mitzuwirken. Er gilt als Begründer der kubanischen Nation.
Nach einem Rundgang im Zentrum der Stadt und einer Stärkung ging's mit dem Bus weiter nach Holguin, wo wir am Stadtrand noch einmal auf die Räder gestiegen sind und in die Dämmerung hinein die letzten Kilometer unserer Kubaradtour in Richtung Gibara zurücklegen wollten. Leider war die Dämmerung schneller als wir, sodass wir aus Sicherheitsgründen die letzten Kilometer den Bus bis nach Gibara zum staatlichen, sehr schönen Kolonialhotel (Hotel Ordono) genutzt haben.
 


 
 
14. bis 16. Tag Donnerstag, 10.11.2016 bis Sonntag, 13.11.2016
Gibara – Guardalavaca
ohne Räder/Busstrecke  50 km
Ab heute waren unsere verbleibenden 3 Tage „fahrradfrei“. Der Bus brachte uns von Gibara nach einem Besuch der nahegelegenen Stadt Holguin zu unserem letzten Hotel nach Guardalavaca  zur Playa Esmeralda ins 5* Wellness & Spa-Resort Paradisus Rio de Oro. Hier verbrachten wir die Tage bei freier Zeiteinteilung. Die Lage direkt am türkisblauen Meer mit weißem Sandstrand lud uns zu Spaziergängen schon in den frühen Morgenstunden ein, Zeit zum Faulenzen, zu der sowohl unsere Suite mit großzügiger Terrasse als auch die Liegestühle unter tropischen Palmenschirmen am Strand einluden – immer mit der vollen Aufmerksamkeit und Freundlichkeit der Ressortmitarbeiter. Kokosnuss am Strand – tagsüber Snacks und leckere Getränke überall,  eine Hotelbar, die beim Abendessen sowohl zum Aperitif als auch Digestif einlud – Livemusik der unterschiedlichsten Genres – ein glücklich gewählter Ort zum Abschluss unserer Reise. Kurz gesagt: Karibikträume vom feinsten.

Der Regen am Abreisetag hat es uns dann etwas leichter gemacht, uns von einem beeindruckenden Land zu verabschieden, sich auf einen langen Flug und winterliche Temperaturen zuhause einzustellen.
 
 







 


 

Und jetzt steht Weihnachten vor der Tür, das wir traditionell auch dieses Jahr wieder gerne mit der Familie in unserem wunderschönen Zuhause verbringen, bevor wir am 29. Dezember die Winterstiefel schnüren. Das Ziel unserer Reise liegt nördlich des Polarkreises in Lappland. Wir wollen eine Woche im Schnee, bei den Rentieren und Huskies, auf dem Motorschlitten, auf Schneeschuhen oder Langlaufskiern verbringen, die Ice Gallery besuchen, einen Tee am warmen Ofen genießen, nach der Outdoor-Aktivität unsere eigene kleine Sauna nutzen, einen Abend in der Nordlicht-Kota verbringen und bestimmt noch einiges mehr …welche der angebotenen Aktivitäten wir wahrnehmen, wird zumindest für mich auch etwas von den Außentemperaturen abhängen. Aber die vom Veranstalter zur Verfügung gestellte Thermokleidung wird’s auf jeden Fall möglich machen?! Wir freuen uns darauf und wenn wir Glück haben, können wir die Polarlichter bestaunen.

Euch allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr 2017 !!!




 

 
 





Beitragende