Lanzarote 02.11.-15.11.2019
Martin und
ich hatten uns sehr auf unseren für November 2019 geplanten Urlaub auf
Teneriffa gefreut. Gebucht im März über Thomas Cook, wer hätte damals daran
gedacht, dass dieses Unternehmen Ende September in die Insolvenz geht? Anfang
Oktober wurde die Teneriffa Reise abgesagt und in der Kürze der Zeit galt es
ein neues Ziel zu finden, wobei die Kanaren wegen des im November zu
erwartenden angenehmen Klimas nach wie vor unsere bevorzugte Urlaubsregion
waren. Letztendlich haben wir uns für Lanzarote entscheiden, diese Insel
kannten wir bisher noch gar nicht. Rückblickend eine sehr gute Entscheidung:
ein
geruhsamer und erholsamer Urlaub – wenngleich die dafür verantwortliche Ursache
„kranksein“ weder gewollt noch geplant war.
Es ging
mir kurz vor unserer Abreise richtig schlecht und dennoch habe ich keinen
Moment wirklich in Erwägung gezogen, die Reise abzusagen bzw. nicht anzutreten.
Nachdem ich den im Internet beschriebenen Test zum Druckausgleich im Ohr als
„gelungen“ durchgeführt hatte, sind wir am 02. November Richtung Play Blanca
gestartet. Ein sehr schönes Hotel und sommerliches Wetter haben uns empfangen.
Zum Fahrradfahren eignet(e) sich Lanzarote nur bedingt (unser Fahrradequipment
flog ungenutzt wieder nachhause), stattdessen haben wir nach meiner Genesung
die Zeit mit Yoga am Strand, Pilates, Spaziergängen, kleinen Ausflügen, gutem
Essen und viel Entspannung und Erholung verbracht.
Ein
Ausflug in der zweiten Woche mit dem Bus, der leider sehr schlecht organisiert
war, bot zumindest die Gelegenheit den Nationalpark Timanfaya zu besuchen. Der
felsige Nationalpark Timanfaya entstand durch Vulkanausbrüche in den 1730er
Jahren.
Auf den
touristischen Kamelritt „Echadero de Camellos“ etwas unterhalb des Timanfaya haben
wir verzichtet. Stattdessen haben wir uns in den Folgetagen zweimal einen
Roller gemietet und die Insel auf eigene Faust erkundet. Dies ist dort
sehr leicht möglich, mit einer Fläche von 845 km² und einer maximalen
Ausdehnung von 60 km in der Länge und 25 km in der Breite ist die Insel sehr
überschaubar. Die Bevölkerungsdichte ist mit unter 150.000 Einwohnern auch eher
dünn, es gibt nur wenige Straßen und zu deren Seiten überwiegend Vulkangestein.
Karg, aber je nach Lichteinfall durchaus sehenswert.
Ein
Eintritt mit dem eigenen Fahrzeug oder als Fußgänger ist dort nicht erlaubt. Es
ist ein Bus des Nationalparks zu benutzen, in einigen Fällen dürfen auch die
Ausflugsbusse einfahren um den Gästen den Umstieg zu ersparen. Für unseren
Doppeldeckerbus war es wegen sehr starker Windböen erst fraglich, aber
letztendlich möglich.
Da wir
gerne auch mal das ansonsten meist strikt verbotene Betreten von Lavagestein
unter unseren Füssen spüren wollten, bot sich eine Wanderung am Rande der
Feuerberge des Timanfaya Nationalparks an. Auf gut ausgebauten Lavapfaden
erreichten wir den Krater del Cuervo, in den man auch hineingehen kann. Der
Vulkan gehört zu den beeindruckendsten Kratern Lanzarotes, ein vulkanischer
Lehrpfad informiert über den aufgerissenen Krater.
Als weiteres Ziel erreichten wir mit dem Roller Los Hervideros. Das sind
Lavahöhlen und bizarre Felsformationen an der Südwestküste von Lanzarote, die durch das
Aufeinandertreffen von glühender Lava des Lavaflusses aus den Feuerbergen und dem Meer
entstanden sind. Man kann direkt bis an die Küste fahren und die
beeindruckenden "Natur-Kontraste" besichtigen. Hier schiebt der Ozean
seine mächtigen Wellen bis an die Felsenküste und die weiße Gischt endet in und
unter den Felsenhöhlen Los Hervideros
im Lavagestein.
Ganz in
der Nähe befinden sich die Salinas de Janubio, die größte Salzgewinnungsanlage der Kanarischen Inseln. Dort haben wir auch einen (Foto-) Stop
eingelegt.
Tinajo, Al
Campesino, Teguise, Bartolome, Puerto del carmen, haben wir entweder nur
durchfahren oder gestreift oder haben den Roller abgestellt, Helme abgezogen
und uns die Orte angeschaut.
An einem
Abend empfing uns die Hotelhalle in weihnachtlicher Aufmachung und Dekoration.
Sehr schön, aber am 13. November und bei warmen Temperaturen doch eher fremd.
Wir haben die Kulisse dennoch gerne fürs Erinnerungsfoto genutzt!
Und jetzt
steht Weihnachten 2019 mit der Familie vor der Tür, über Silvester machen wir
einen 4 tägigen Ausflug zum „Neujahrszauber“ nach St. Martin in der Pfalz.
Für unsere
bereits gebuchte „große“ Reise für Oktober 2020 heißt das Ziel Peru. Darauf
freuen wir uns, aber vorher auch auf alles was das Neue Jahr bis dahin für uns
bereithält.
Wir
wünschen allen, die uns auf unserem Reiseblog begleiten, fröhliche und gesegnete
Weihnachten und einen gelungenen Start in ein gesundes und glückliches Neues
Jahr 2020.